Das beständige, laute Ächzen eines vor Schmerzen zusammengekrümmten Mann[es] im Bett neben mir, die offene Schnittwunde am Arm einer schwangeren Frau vor mir oder auch das von Erbrochenem übersäte Bettlaken schräg gegenüber. All das waren Eindrücke in der Notaufnahme des Krankenhauses in Kalaleh, die ich vorgestern Abend, also am Heiligen Abend, eher unfreiwillig sammelte. In dem etwas behilfsmäßig [sic!] zusammengeschusterten Zimmer war Platz für sieben Betten; die blauen Sichtschutzvorhänge blieben in dem hektischen Treiben häufig geöffnet. Die Ärzte und Schwestern hatten viel zu tun und ich konnte live miterleben, wie der Arm vor mir genäht und der stöhnende Herr neben mir über seine Nase mit Brechmittel versorgt wurde. Später trat noch eine uralte Dame in gebeugtem Gang ein und klagte mit rauchiger Stimme über ihr Leid. Auch ich wurde nach und nach versorgt, bekam eine aufpeppelnde Kochsalzlösung verabreicht und wurde zum Blut- sowie zum Urintest und danach zum Röntgen gebeten. Glücklicherweise blieben die Untersuchungen ohne Befund, sodass es bei der Diagnose einer leichten Gehirnerschütterung blieb und ich das Krankenhaus nach ungefähr zwei Stunden wieder verlassen konnte.
Launch der digitalen Ausstellung
Zeitgleich mit dem Beginn der analogen Ausstellung in der TurnVilla, startet heute auch die digitale Ausstellung auf dieser Website. Ab